Warmwasseraufbereitung

Warmwasserbereitung: Anforderungen und Systeme im Überblick

Warmes Wasser ist ein Grundbedürfnis unserer Gesellschaft. So verbraucht ein Deutscher im Durchschnitt etwa 50 bis 60 Liter am Tag zum Waschen, Spülen oder Reinigen. Welche technischen Möglichkeiten gibt es für die Warmwasserbereitung und wie kann eine hygienisch einwandfreie Qualität garantiert werden? Fließend warmes Wasser ist heute selbstverständlich in unserem Alltag. Dabei denkt kaum einer daran, dass die Warmwasserbereitung mit einem Anteil von mehr als 10 Prozent an unseren Heizkosten auch große Einsparpotentiale verbirgt. Gleichzeitig geht es aber auch um ein Lebensmittel - hygienisch einwandfreie Bedingungen sind also besonders wichtig.

Wie wird die hygienische Warmwasserbereitung sichergestellt?

Warmes Trinkwasser fließt mit etwa 50 bis 60 Grad Celsius vom Kessel zur Entnahmestelle. Kommt es dabei zu Stagnation und das warme Wasser steht über längere Zeit in der Leitung, kühlt es sich ab und bildet eine optimale Atmosphäre für Keime und Bakterien wie Legionellen, die sogar Krankheiten auslösen können, wenn sie zum Beispiel beim Duschen über die Luft aufgenommen werden. Damit das nicht passiert, sind bei der Warmwasserbereitung einige Punkte zu beachten:
  • Stehendes Wasser sollte unbedingt vermieden werden.
  • Bei Trinkwasserspeichern mit mehr als 400 Litern muss die Temperatur am Austritt 60 Grad Celsius betragen – das tötet Bakterien ab und wirkt desinfizierend.
  • Weit entfernte und selten genutzte Entnahmestellen sollten entweder nur mit kaltem Wasser oder über eine dezentrale Warmwasserbereitung versorgt werden.
  • Beim Bau eines Hauses sollten ungenutzte, auf Vorrat gebaute Leitungsabschnitte vermieden werden.
  • Befinden sich mehr als 3 Liter Wasser zwischen Wärmeerzeuger und Entnahmestelle, muss eine Zirkulationsleitung installiert werden, die stehendes Wasser verhindert.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Warmwasserbereitung?

Bei der Art der Warmwasserbereitung unterscheidet man generell zwischen der zentralen und der dezentralen Erwärmung von Trinkwasser. Während das Trinkwasser bei zentralen Systemen von einem direkt beheizten Speicher oder der Heizungsanlage erhitzt und über ein Rohrnetz zu allen Entnahmestellen transportiert wird, erfolgt die dezentrale Warmwasserbereitung immer nahe am Ort der Entnahme. Mögliche Systeme für eine zentrale Warmwasserbereitung sind:
  • die Heizungsanlage
  • direkt Gasbeheizte Speicher
  • Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung
Mögliche Systeme für eine dezentrale Warmwasserbereitung sind:
  • Elektrodurchlauferhitzer
  • Elektro-Kleinspeicher
Bei einer Sanierung kann es sich lohnen, eine zentrale Warmwasserbereitung durch eine Solarthermieanlage zu ergänzen. Denn die erwärmt das Trinkwasser mit kostenfreier Solarenergie und senkt die Heizkosten. Das Besondere daran: Die Maßnahme wird sogar gefördert. Welche Mittel dabei möglich sind, lesen Sie im Beitrag Förderung Heizung.